Etymologie:
(griech.) orchis: Hoden (wegen der Ähnlichkeit der Knollen mit Hoden)
(lat.) masculus: männlich
Typische Merkmale: Pflanzen kräftig. Blattrosette mit gefleckten oder ungefleckten Blättern, lanzettlich, oberstes Blatt den Stengel umhüllend. Blütenstand kräftig, dichtblütig. Brakteen häutig, etwa so lang wie der Fruchtknoten, an diesem dicht anliegend. Blüten hellrosa bis purpurrot, selten weiß. Petalen und mittleres Sepalum helmförmig, seitliche Sepalen nach außen gedreht und zurückgeschlagen. Lippe groß, schwach oder tief dreilappig, zentral meist heller gefärbt und dunkelrot punktiert. Mittellappen vorgezogen, meist gespalten oder ausgerandet. Sporn zylindrisch bis keulenförmig, aufwärts gerichtet.
Variationsbreite: Pflanzen mit gefleckten und ungefleckten Blättern. Die Blütenfarbe kann von purpurrot bis zu hellrosa variieren, selten kommen auch reinweiße Pflanzen vor, sonst in NRW wenig variabel.
Biotop: Ungedüngte, mäßig feuchte Wiesen, Halbtrockenrasen, Gebüsche, lichter Laub- und Laubmischwald, vorwiegend auf Kalk.
Blütezeit: Mai bis Mitte Juni
Verbreitung in NRW: Die Art gehört noch zu den häufigeren Orchideenarten. Allerdings ist in den letzten 50 Jahren die Anzahl der Fundorte deutlich zurückgegangen, was besonders in ihrem Verbreitungsschwerpunkt in Ostwestfalen auffällig zu beobachten ist. Die Rückgangstendenz muß weiter beobachtet werden und könnte eine Aufnahme in die Rote Liste erforderlich machen.
Rote Liste NRW: * (ungefährdet)
Gefährdung: Intensivierung der Landwirtschaft