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Etymologie:
Goodyera: nach dem englischen Botaniker John Goodyer (1591-1664)
(lat.) repens: kriechend (kriechendes Rhizom!)
Typische Merkmale: kleine, 5-25 cm hohe Pflanze mit oberirdisch im Moos kriechendem Rhizom und Ausläufern. Blattrosette mit auffallender, oft heller Netzaderung. Stengel dicht mit Drüsenhaaren besetzt, oft in Gruppen. Blüten klein, weiß oder hell cremefarben. Petalen kahl, mit mittlerem Sepalum einen Helm bildend. Äußere Sepalen neben der Lippe leicht nach vorn gebogen. Sepalen außen drüsig behaart. Lippe zungenförmig, Spitze abwärts gebogen, Pollinarien gelblich.
Variationsbreite: Die Art ist nur wenig variabel.
Ähnliche Arten: Gerade die Blattrosetten sind unverwechselbar aber schwer zu finden
Biotop: An lichteren, moosreichen Stellen in Kiefernwald.
Blütezeit: Ende Juni bis Anfang August
Verbreitung in NRW: Die zirkumpolar vorkommende Art ist in NRW nicht ursprünglich heimisch. Sie wurde mit Kiefernaufforstungen eingeschleppt (Neophyt). Erste Funde gab es im Weserbergland und der Westfälischen Bucht. Sie trat/tritt weiterhin in der Niederrheinischen Bucht auf. In der Eifel und dem Westerbergland bei Höxter ist sie mittlerweile etabliert.
Rote Liste NRW: 3 (gefährdet)
Gefährdung: Wenn Kiefernwälder umgewandelt werden, verschwindet die dort wohl nicht heimische Art wieder.
Stand 2018: Leicht verändert nach unserem Buch "AHO NRW (2018): Die Orchideen Nordrhein-Westfalens. LWL-Museum für Naturkunde, Münster". Für weitere Informationen und Quellen siehe ebenda.